Anmerkungen: Gesundheitswesen - Gewinner und Verlierer
06.05.2021
COVID-19 hat deutlich gemacht, was in unserem Gesundheitswesen so alles schief läuft. Die Mängel waren schon vor der Pandemie da, sind nun aber offenbarer geworden. Und da gibt es in den letzten Tagen wieder Gewinner und Verlierer.
Zunächst die Verlierer:
Eine Tochtergesellschaft des Klinikkonzerns Sana
setzt über 1.000 Beschäftigte auf die Straße. Das ist mehr als ein
Drittel des Personals. Die DGS Pro-Service GmbH will alle
Geschäftsbereiche mit Ausnahme des Reinigungssektors bis zum
Jahresende schließen. Damit verlieren Menschen in der
Stationsassistenz ihre Arbeit, sowie im Hol- und Bringdienst, an den
Eingangspforten und im Sicherheitsdienst. » jungewelt.de
Der Helioskonzern will in seinen Kliniken sogar
Arztstellen abbauen. Begründet werden die Einsparungen darin, dass
wegen der Pandemie weniger Patienten stationär versorgt worden
seien. Es würden immer mehr Behandlungen ambulant durchgeführt. Der
Konzern scheint seine Einsparungen in anderen Bereichen schon so
weit getrieben zu haben, dass jetzt nur noch im ärztliche Dienst
gekürzt werden kann. » aerztezeitung.de
Zu den Gewinnern:
Obwohl weniger Menschen in den Krankenhäusern behandelt werden mussten, sind deren Erlöse und die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen für die stationäre Versorgung im vergangenen Jahr gestiegen. » aerztezeitung.de
Noch unentschieden:
Währenddessen kündigt sich an Berlins Kliniken ein Arbeitskampf an. Das Klinikpersonal fordert bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. » taz.de
Wir leisten wir uns ein Gesundheitswesen, das auf Kante genäht
ist. Wieso? Im Krankenhaus müssen Leistungen vorgehalten werden.
Wenn eine Feuerwehr so arbeiten würde wie derzeit viele
Krankenhäuser, dann würde sie die Löschfahrzeuge abschaffen, weil es
ja lange nicht gebrannt hat. Krankenhäuser haben Kapazitäten
abgebaut, beim Pflegepersonal gespart, alles folgerichtige Ergebisse
eines privatisierten Gesundheitswesens, das wie ein
Wirtschaftsunternehmen Gewinne erzielen soll.
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